Sportbekleidung, Outdoormode und Funktionsunterwäsche muss aus Kunstfasern bestehen? Wer auf Plastik, und damit auch auf Kunststoffe wie Polyester und Polyamid verzichten möchte, kann daher leider keinen Sport mehr machen? Falsch gedacht. Sportbekleidung ohne Polyester hat zwar ihren Preis, doch es gibt sie.
Warum Sportkleidung aus Naturfasern?
Zugegeben, Kunstfasern sind eine geniale Erfindung. Sie machen Kleidung weich, atmungsaktiv, hautsympathisch, strapazierfähig und pflegeleicht. Im Gegensatz zu Baumwollkleidung sammelt sich keine Feuchtigkeit. Die Kleidung bleibt länger in Form und läuft beim Waschen nicht ein.
Leider ist synthetische Sportkleidung oft stark mit Chemikalien behandelt und gibt beim Waschen winzige Plastikpartikel ab. Das verstopft nicht nur die Waschmaschine, sondern wandert auch ins Grundwasser.
Deswegen sollte man seine Sportbekleidung nach und nach durch plastikfreie Kleidung ersetzen. Diese ist zwar etwas teurer, hat jedoch ähnliche Eigenschaften wie synthetische Textilien. Man vermisst nichts beim Sport und gleichzeitig wird die Umwelt nicht unnötig belastet.
Sportbekleidung aus Merinowolle und Seide
Merinowolle verfügt über isolierende Eigenschaften, nimmt Feuchtigkeit auf und riecht nicht. Perfekt also für Sport, Fitness und Freizeit. Seide wirkt ebenfalls isolierend und im Mix mit Wolle trägt sich die Kleidung gleich noch angenehmer. Die beiden Naturfasern ergänzen sich perfekt.
Nachhaltige Sportbekleidung in guter Qualität ist blickdicht, atmungsaktiv und macht jede Bewegung mit. Wolle und Seide müssen nicht so häufig gewaschen werden. Häufig reicht es schon, sie auszulüften. Die Funktionskleidung von Engel Sports ist außerdem nickelfrei sowie biologisch abbaubar.
Sportbekleidung aus Naturmaterialien für Damen
Nicht nur beim Yoga oder beim Fitness trägt man heute Sportbekleidung. Der Athleisure-Trend hat auch die Arbeitswelt erreicht. Wer ein gut geschnittenes Fitnessshirt aus hochwertigen Materialien besitzt, kann es heute durchaus auf der Arbeit tragen.
Sportbekleidung aus Naturmaterialien für Herren
Auch die nachhaltige Herrenbekleidung für Sport und Freizeit hat ihren Preis. Dafür wird man kaum fertig, die vielen unerwarteten Vorteile zu nennen. Funktionskleidung aus Merinowolle und Seide wirkt temperaturregulierend und absorbiert sogar UV-Strahlung. Wenn man sich einmal an das Tragegefühl gewöhnt hat, will man nicht mehr zu Kleidung aus Polyester zurück.
Warum Elastan?
Ganz ohne Plastik geht es leider nicht. Hersteller wie Engel Sports fügen ihrer Kleidung einen winzigen Elastananteil von 2% hinzu. Auf diese Weise bleibt die Kleidung formbeständig, dehnbar und knitterfrei. Elastan ist eine echte Wunderfaser und verleiht Kleidungsstücken schon in sehr geringen Mengen vorteilhafte Eigenschaften wie Strapazierfähigkeit und Passgenauigkeit.
Ohne diese Zusatz würde die Kleidung schnell ausleiern und insbesondere beim Sport lästige Falten werfen, anstatt glatt am Körper zu liegen. Der Komfort wäre so gering, dass man alle guten Vorsätze beim Plastiksparen zunichte wären. Man würde die Kleidung schlichtweg nicht lange nutzen können.
Sportbekleidung aus recyceltem Plastik – eine gute Idee?
Marken wie adidas machen seit Jahren mit „nachhaltiger“ Kleidung und Schuhen aus recyceltem Plastik von sich Reden. Nachhaltig ist das nicht wirklich. Zuerst wird das PET einmal um die halbe Welt verschifft, um in den entsprechenden Anlagen zu Textilien verarbeitet zu werden. Dafür wird es aufwändig entfärbt, geschmolzen und zu Garn verarbeitet.
Hierbei kommen jede Menge Chemikalien zum Einsatz, die später mit unserer Haut in Kontakt kommen. Plastikmüllpartikel aus dem Meer können ebenso problematische Stoffe enthalten. Aus diesem Grund warnt die Deutsche Umwelthilfe vor Giftstoffen aus Plastikabfällen, die dann in Kleidung aus Ozean-Plastik landen.
Natürlich ist Plastik auch eine Ressource, die es zu nutzen und zu recyceln gilt. Jedoch senden die Produkte aus Plastikmüll eine gefährliche Botschaft: Plastik geht schon klar. Wirklich sinnvoll ist jedoch ein Vermeiden von Plastik und von Fast Fashion generell.
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