Wenn schon im Supermarkt alles in Plastik verschweißt ist, soll es zumindest Zuhause plastikfrei zugehen. Keine Sorge, Schneidebretter ohne Plastik sind nicht weniger hygienisch als die aus Kunststoff. Schneidebretter aus Holz, Bambus, Glas und Reis bringen unterschiedliche Vor- und Nachteile mit.
Schneidebretter ohne Plastik aus Reishülsen
Fangen wir mit dem genialen Kompromiss aus Reisstroh an. Die Reisbretter wirken wie Plastik, bestehen jedoch aus einer Naturfaser. Sie sind BPA-frei, biologisch abbaubar und können kompostiert oder in der grünen Tonne entsorgt werden. Gleichzeitig bringen sie alle Vorteile von Plastikschneidebrettern mit. Reisbretter sind spülmaschinenfest, stabil, langlebig und schonen die Messer.
Schneidebretter aus Holz
Holzschneidebretter bestehen wie Reis- und Bambusbretter aus einem nachwachsenden Rohstoff. Sie sind biologisch abbaubar und können im Bedarfsfall einfach ein wenig abgeschliffen werden. Das geht natürlich nur, wenn das Holzschneidebrett aus einem Stück gefertigt ist. Hierbei gilt: Je dicker, desto beständiger. Auf dem nachgiebigen Material werden Messer nicht so schnell stumpf. Echtholzbretter aus schönen Hölzern wie der Olive sind außerdem ein Hingucker in jeder Küche.
Insbesondere wenn man nicht auf Qualität achtet, ist die Liste der Nachteile von Holzbrettern dennoch ziemlich lang. Sie sind nicht spülmaschinenfest und müssen daher von Hand gespült werden. Das ist bei großen Brettern, die vielleicht sogar größer als die Spüle sind, ziemlich unpraktisch. Außerdem dürfen sie bei der Reinigung nicht zu lange ins Wasser getaucht werden, sonst krümmen sie sich und kippeln bei der Benutzung. Auch müssen Holzschneidebretter komplett durchtrocknen und regelmäßig mit etwas Öl gepflegt werden, beispielsweise mit Leinöl.
Schneidebretter ohne Plastik aus Bambus
Bambusschneidebretter haben ähnliche Eigenschaften wie Holzschneidebretter. Sie sind belastbar und machen auch als Servierbrett etwas her. Die Härte von Bambus hat jedoch nicht nur Vorteile. Bei starker Beanspruchung können aus dem eher spröden Material Stücke herausbrechen.
Auch sei gesagt, dass bei Bambusprodukten häufig krebserregende Melaminharze zum Einsatz kommen. Deswegen sollte man in jedem Fall auf eine Kennzeichnung als „FDA genehmigt“ achten.
Glasschneidebretter
Glas ist praktisch und hygienisch. Glasschneidebretter sind selbstverständlich spülmaschinenfest. Sie halten Hitze aus, daher kann man auch Töpfe auf ihnen abstellen. Aufgrund dieser Doppelfunktion sind sie häufig als Herdabdeckplatten erhältlich. Allerdings werden Messer auf Glasschneidebrettern schneller stumpf und die Benutzung ist relativ laut.
Holz oder Plastik – was ist hygienischer?
Erst ab 60°C werden Bakterien abgetötet. Deswegen sollten Schneidebretter, egal aus welchem Material, heiß gespült werden. Wer seine Schneidebretter in den Geschirrspüler stellt, sollte darauf achten, dass ein Programm mit ausreichender Temperatur gewählt wird. Wichtig ist auch, dass die Bretter richtig trocknen. Holzschneidebretter sollten vor der Wiederverwendung komplett durchgetrocknet sein. So gibt man Keimen keine Chance.
Aufgrund antimikrobieller Eigenschaften sind Holzschneidebretter sogar hygienischer als Plastikbretter. Während leichte Einkerbungen in Plastikbrettern dauerhaft sind und dort einen Herd für Keime bilden können, gleicht Holz leichte Schnitte durch Aufquellen wieder aus.
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