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Hundekotbeutel ohne Plastik

Hundekotbeutel Gassibeutel plastikfrei

Gassi gehen verursacht jede Menge Plastikmüll. Doch es tut sich was. Beim Thema Hundekotbeutel ohne Plastik finden Hundehalter finden inzwischen eine große Auswahl. Es gibt biologisch abbaubare Beutel aus Maisstärke bzw. Bioplastik. Komplett plastikfrei sind hingegen die Hundekotgreifer aus Pappe. Doch sind diese auch wirklich nachhaltig? Im Artikel findest du Vor- und Nachteile.

Biologisch abbaubare Hundekotbeutel

Es könnte so schön sein. Eigentlich findet man online eine riesige Auswahl biologisch abbaubarer Hundekotbeutel. Leider sind die Hersteller auf die glorreiche Idee gekommen, bei jeder Bestellung ein bis zwei Beutelspender aus Plastik beizulegen. Da kommt ganz schön was zusammen. Also genau hinschauen!

Empfehlenswert sind die Gassibeutel von The Sustainable People aus Hamburg. Sie kommen in der Pappverpackung und sind zu 100% biologisch abbaubar. Auch hier gibt es einen Spender zu kaufen, dieser besteht allerdings aus reiner Baumwolle. Er wird also nicht ungefragt mitgeschickt und ist wasserabweisend.

Auch die kompostierbaren Beutel von Biomat sind extra stark und reißfest.

Hundekotgreifer aus Pappe

Die Hundekotgreifer erscheinen auf den ersten Blick besonders praktisch. Die Pappe wird erst so gefaltet, dass ein Greifer entsteht. Die Hand kommt also nicht in Kontakt mit dem Häufchen. Sehr angenehm. Danach kann der Karton zur Box gefaltet werden und der Inhalt sicher und hygienisch transportiert werden.

Für die Umwelt sind die kleinen Kartons leider nicht so toll. Hundekot gehört in den Restmüll. Pappe sollte hingegen in die blaue Tonne wandern und recycelt werden. Die Pappe landet beim Gassi gehen jedoch im Restmüll. Generell ist fraglich, wie nachhaltig die Verwendung von Papier für den Einmal-Gebrauch ist. Die gleiche Frage stellt sich bekanntlich auch beim Thema Plastiktüte vs. Papiertüte.

Und es gibt einen weiteren Nachteil: Durch ihr Format sind die Pappen weniger platzsparend als Beutel aus Folie. Das kann für Hundehalter aus mehreren Gründen nervig sein. Die Kartons mit den Kotgreifern nehmen zuhause mehr Platz weg. Es muss häufiger nachbestellt werden und auch beim Spaziergang müssen die Pappen irgendwohin. Hundekotbeutel aus Folie können hingegen in Großpackungen bestellt werden und verschwinden unterwegs einfach in der Hosentasche.

Natürlich ist die individuelle Präferenz wie immer Privatsache. Wer auf reine Pappe setzt, kann sich zumindest nicht vorwerfen lassen, die Umwelt mit Plastikmüll zu belasten. Hinsichtlich der Ökobilanz liegen jedoch Beutel aus Bioplastik vorne.

Kommentare

  • Hallo,
    das Ergebnis des Tests wundert mich aber sehr, denn von Bundesumweltamt bis zu jeglichen anderen Studien schneiden Tüten aus Bioplastik sehr schlecht ab. Und Beutel/Schachteln aus Papier sind in der Umweltbilanz direkt besser, sobald ein gewisser Anteil Recycling-Papier eingesetzt wird.
    Da würde ich die Faktenlage aber noch mal überprüfen…

    • Hallo Christian,

      danke für deinen Kommentar. Erstmal muss ich dir zustimmen. Denn dieser Artikel ist wirklich nicht besonders kritisch. Das heißt aber nicht, dass ich Bioplastik als Lösung aller Probleme sehe. Mein Artikel zu Müllbeuteln, was ja Hundekotbeuteln sehr ähnlich ist, ist beispielsweise alles andere als positiv. „Biologisch abbaubar“ ist schließlich ein sehr schwammiger Begriff.

      Beim Thema Hundekotbeutel stand für mich jedoch die Entsorgung im Mittelpunkt. Das heißt: Hundekotbeutel aus Bioplastik wandern in den Restmüll. Dort gehören sowohl der Hundekot als auch der Beutel hin. Bei der Pappe ist das anders. Die hat eigentlich im Restmüll nichts verloren. Soweit meine Logik und daher die eher negative Bewertung.

      Anhand deiner E-Mailadresse sehe ich, dass du selbst Gassibeutel online verkaufst. Da du dich mit dem Thema sicher bestens auskennst, würde ich mich über einen Austausch freuen. Ich bin immer offen dafür, dazu zu lernen.

      Viele Grüße, Cornelia