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Toilettenpapier ohne Plastik

Toilettenpapier ohne Plastik

Früher gab es in jedem Supermarkt ganz selbstverständlich auch in Papier verpacktes Toilettenpapier. Diese Zeiten sind leider vorbei, inzwischen ist alles in Plastik gehüllt. Ganz aussichtslos ist die Suche nach Alternativen jedoch nicht: Toilettenpapier ohne Plastik kommt zurück in die Läden. Zu verdanken ist das der Innovationskraft von nachhaltigen Startups. Und auch online ist plastikfreies Toilettenpapier erhältlich.

Toilettenpapier aus dem Karton: Satino Black

Satino Black wurde mit Mensch und Umwelt im Hinterkopf entworfen, ist weich und reißfest, obwohl es 2-lagig ist. Das komplett plastikfreie Toilettenpapier hat sogar schon Designpreise erhalten. In einem Karton stecken 24 Rollen.

Zugegeben, der hohe Preis schreckt erst einmal ab. Allerdings sind diese mit 100m Toilettenpapier deutlich größer als herkömmliche Rollen, da sie eigentlich für den gewerblichen Bereich gedacht sind. Auf das einzelne Blatt gerechnet ist es also kaum teurer als Papier aus dem Supermarkt.

Po-Dusche / Bidet als Alternative zu Toilettenpapier

Bevor wir mit Bambuspapier weiter machen, möchte ich noch einen ganz anderen Ansatz erwähnen. Wer ein Bidet in seinem Zuhause installiert hat, weiß schon, wovon ich spreche. Statt Toilettenpapier ohne Plastik zu kaufen, kann man auch versuchen, ganz darauf zu verzichten. Nach dem Toilettengang reinigt man sich mit einem Wasserstrahl und muss sich anschließend nur noch abtrocknen. Mit tragbaren Bidets wie das von Happypo geht das auch ohne größere Umbauarbeiten im heimischen Badezimmer sowie unterwegs.

Plastikfreies Toilettenpapier aus Bambus

Auf Toilette gehen und dabei den Urwald retten – mit dieser Mission sind Smooth Panda gestartet. Das Startup bot als erstes komplett plastikfreies Toilettenpapier an und machte lautstark auf das Thema Plastikvermeidung aufmerksam. Mit Erfolg: Inzwischen gibt es das Bambustoilettenpapier auch in stationären Geschäften. Weitere plastikfreie Produkte wie Taschentücher und Küchenpapier kamen hinzu.

Smooth Panda hat nicht nur das in Papier verpackte Toilettenpapier zurück in den Handel gebracht, sondern auch das Material revolutioniert. Das Klopapier besteht aus Bambusfasern und ist vegan. Bambus wächst deutlich schneller als Holz und ist damit ressourcenschonender. Außerdem ist die Papierverpackung erdölfrei.

Auf Konkurrenz musste man nicht lange warten. Mehrere Pandas machen dem Smooth Panda inzwischen das Revier streitig. Bambuswald und Pandoo bieten ebenfalls Bambus-Rollen ohne Plastik an.

Egal welche Marke man nutzt, Toilettenpapier aus Bambus ist stets etwas teurer als herkömmliches. Jedoch ist es aufgrund der robusten Eigenschaften von Bambusfasern besonders reißfest. Man verbraucht also automatisch weniger. Somit fällt auch weniger Müll an.

Kritik am Toilettenpapier aus Bambus

Das sind doch eine Menge Argumente für Toilettenpapier aus Bambus, oder? Es gibt auch genauso viele Gegenargumente, leider! Die fangen mit den langen Transportwegen an. Außerdem stellt sich die Frage, welches Problem hier gelöst wurde? Schließlich gibt es mit Recyclingpapier bereits ein funktionierendes System. Für Recyclingpapier, welches komplett aus Altpapier besteht, fällt kein einziger Baum.

Bambus kann zwar schneller und damit nachhaltiger angebaut werden. Doch es ist genau wie Holz eine Ressource, die erst erschlossen werden muss. Das kostet Energie, mit der am Ende nur ein Wegwerfprodukt entsteht. Auch kann Bambus nur in subtropischen Bedingungen angebaut werden und wird damit niemals ein regionales Produkt sein. Smooth Panda zum Beispiel lassen in China produzieren.

Also doch wieder Toilettenpapier aus dem Supermarkt?

Welches WC-Papier man letztendlich nutzt, muss jeder selbst entscheiden. Gegen das herkömmliche Produkt spricht eigentlich nur die Plastiktüte. Diese kann man beispielsweise als Müllbeutel weiterverwenden. Die Ökobilanz der Plastikverpackung ist außerdem besser als die von einer Papierverpackung. Andererseits wird es viele Jahre dauern, bis die Plastiktüte vollständig zerfallen ist.

Man kann es also nicht richtig machen. Die ideale Lösung wäre eine Verpackung aus kompostierbarem Bioplastik. Bleibt zu hoffen, dass einer der Hersteller bereits daran arbeitet. Bis dahin darf auf der Toilette philosopophiert werden, was der richtige Weg ist.

Kommentar

  • Kaufen bis in den Geschäften plastikverpaktes WC-Papier kein Absatz mehr findet.
    Kommen dann alternativen zurück zu Recyclingpapier.
    Zucker gibt es doch auch in Papier?